1. Mai: ArbeiterInnen im Islam

Heute ist der 1.Mai, der Tag der Arbeit. Unser Prophet Muhammed (Friede und Segen sei mit ihm) hat in einem Hadith erklärt, wie Muslime als ArbeitgeberInnen ihre #ArbeiterInnen behandeln sollten:

„Eure ArbeiterGeschwister sind Personen, die eure Arbeiten ausführen. Gott hat sie euch anvertraut. Wenn er gewollt hätte, hättet ihr ihnen anvertraut werden können. Wenn das so ist und wenn ihr für euch Arbeiten ausführen lässt, gebt ihnen von euren Speisen, von eurer Kleidung. Bürdet ihnen keine Arbeiten auf, die ihre Kräfte übersteigen. Wenn ihr von ihnen die Ausführung einer schweren Arbeit verlangt, dann helft ihnen dabei!“ (Abu ’l-Husain Muslim, Iman, 38,40)

Deshalb gelten im Islam die ArbeitgeberInnen nicht als besser oder als bevorzugter als die ArbeiterInnen und umgekehrt, die ArbeiterInnen verdienen nicht weniger Respekt als die ArbeitgeberInnen.

ArbeiterInnenrechte sind im Islam tief verwurzelt. Der Prophet Muhammed (Friede uns Segen sei mit ihm) sagte einmal:

“Bei Gott! Wer seinen ArbeiterInnen den Lohn oder einen Teil davon vorenthält, obwohl sie/er durch ihre/seine Arbeit einen maximalen Ertrag erwirtschaftet hat, wird im anderen Leben ein Feind.”

In einer weiteren Überlieferung heißt es folgendermaßen:

“Drei Personen werden mich am jüngsten Tag vor sich sehen: Die/Derjenige, die/der meinen Namen verwendet und Unrecht tut; die/derjenige, der einen freien Menschen verkauft und sein Geld wegnimmt, und jemand, die/der die ArbeiterInnen nicht bezahlt!”

Leider ist die Ausbeutung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gerade in muslimisch geprägten Gesellschaften sehr verbreitet.

Möge Gott uns helfen, unseren eigenen Glauben zu verstehen.

Ich wünsche allen einen gesegneten (Mai)Freitag

Ercan Karakoyun

Seit der Gründung der Stiftung Dialog und Bildung im November 2013 bin ich ihr Vorsitzender. Ich wurde am 23.12.1980 in Schwerte geboren und habe dort bis zu meinem Abitur gelebt. Im Rahmen eines Stipendiums der Friedrich-Ebert-Stiftung habe ich mein Studium der Raumplanung an der Universität Dortmund mit dem Schwerpunkt Stadtsoziologie abgeschlossen. Ich bin Gründungsmitglied des Forums für Interkulturellen Dialog (FID) e.V. Berlin und war dessen Geschäftsführender Vorsitzender. Ich bin Mitglied im Kuratorium des Bet- und Lehrhauses am Petriplatz, Mitglied im publizistischem Beirat der Zeitschrift “Die Fontäne”, Kolumnist des Portals dtj-online.de, Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und der Deutschen Gesellschaft für Soziologie.
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