“Das hat nichts mit dem Islam zu tun”, sagen jetzt viele Muslime. Darum geht es nicht. Das haben inzwischen alle verstanden. Es geht nun darum, ob wir genug über Dialog, Toleranz und Demokratie geredet haben, um Hass und Intoleranz vorzubeugen. Die Realität sieht nicht so gut aus. “Diyalogcu” (Dialogmacher) ist auch in Deutschland für viele in den großen türkisch-islamischen Verbänden ein Schimpfwort für Gülen-Anhänger. Nur zur Information: Wir sind stolz darauf “Diyalogcu” zu sein, und werden alles tun, damit Extremisten und Radikale keinen Platz in unserer Welt haben.
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Es war ein schwerer Schlag gegen die Pressefreiheit in der Türkei. Darüber sind sich alle Beobachter einig. Als am Freitagabend der Sitz der Tageszeitung „Zaman“ gestürmt wurde, Demonstranten von Hundertschaften an Polizisten mit Wasserwerfern und Tränengas vertrieben und die Herausgabe der größten türkischen Tageszeitung (Auflage 850.000) unter staatliche Aufsicht gestellt wurde. Ja, mehr noch: Es war vermutlich das Ende der Pressefreiheit in der Türkei überhaupt.
Ercan Karakoyun
Seit der Gründung der Stiftung Dialog und Bildung im November 2013 bin ich ihr Vorsitzender. Ich wurde am 23.12.1980 in Schwerte geboren und habe dort bis zu meinem Abitur gelebt. Im Rahmen eines Stipendiums der Friedrich-Ebert-Stiftung habe ich mein Studium der Raumplanung an der Universität Dortmund mit dem Schwerpunkt Stadtsoziologie abgeschlossen. Ich bin Gründungsmitglied des Forums für Interkulturellen Dialog (FID) e.V. Berlin und war dessen Geschäftsführender Vorsitzender. Ich bin Mitglied im Kuratorium des Bet- und Lehrhauses am Petriplatz, Mitglied im publizistischem Beirat der Zeitschrift “Die Fontäne”, Kolumnist des Portals dtj-online.de, Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und der Deutschen Gesellschaft für Soziologie.