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Religionen-Dialog in der Alten Synagoge
Der Islam hat viele Gesichter, und keine Religion ist mit so vielen Vorurteilen behaftet. Dem…
FAZ Beitrag: Für Erdogan hat der Rechtsstaat aufgehört zu existieren
Berlusconi würde blass werden: Türkeis Präsident Erdogan kontrolliert jetzt 90 Prozent der Zeitungsauflagen in seinem Land. Will die EU wirklich mit diesem Mann Geschäfte machen? Ein Gastbeitrag.
Es war ein schwerer Schlag gegen die Pressefreiheit in der Türkei. Darüber sind sich alle Beobachter einig. Als am Freitagabend der Sitz der Tageszeitung „Zaman“ gestürmt wurde, Demonstranten von Hundertschaften an Polizisten mit Wasserwerfern und Tränengas vertrieben und die Herausgabe der größten türkischen Tageszeitung (Auflage 850.000) unter staatliche Aufsicht gestellt wurde. Ja, mehr noch: Es war vermutlich das Ende der Pressefreiheit in der Türkei überhaupt.
Der deutsche WM-Erfolg und seine Botschaft für die Gesellschaft
Nach dem WM-Sieg gegen Argentinien waren es vor allem auch Deutsch-Türken, die mit Hupkonzerten auf dem Ku’damm feierten. Während es in der Vergangenheit bei den jungen Deutsch-Türken eher Schadenfreude gab, wenn die Nationalelf ausschied, wurde nun bis in die Morgenstunden mitgefeiert. Das hat seine Gründe. Viele der 23 Nationalspieler haben nämlich einen Migrationshintergrund. Diese Vielfalt wirkt sich nicht nur auf die Spielweise und die Leistung der Mannschaft aus, sondern auf das ganze Land.
Mesut Özil und Sami Khedira beten vor dem Spiel und heben nach muslimischer Art ihre Hände und rezitieren nach eigenen Aussagen Gebete aus dem Koran. Bilder, die es zum ersten Mal in der deutschen Nationalmannschaft gibt. Selbst die überholten ARD- und ZDF-Reporter, die noch immer nicht verstanden haben, dass der Fastenmonat Ramadan nicht nur für Algerien ein Thema ist, sprechen die polnisch, balkanisch, türkisch und arabisch klingenden Namen perfekt aus. Dass Lukas Podolski und Klose auf dem Platz untereinander polnisch sprechen, ist inzwischen auch kein Geheimnis mehr.
Ercan Karakoyun
Seit der Gründung der Stiftung Dialog und Bildung im November 2013 bin ich ihr Vorsitzender. Ich wurde am 23.12.1980 in Schwerte geboren und habe dort bis zu meinem Abitur gelebt. Im Rahmen eines Stipendiums der Friedrich-Ebert-Stiftung habe ich mein Studium der Raumplanung an der Universität Dortmund mit dem Schwerpunkt Stadtsoziologie abgeschlossen. Ich bin Gründungsmitglied des Forums für Interkulturellen Dialog (FID) e.V. Berlin und war dessen Geschäftsführender Vorsitzender. Ich bin Mitglied im Kuratorium des Bet- und Lehrhauses am Petriplatz, Mitglied im publizistischem Beirat der Zeitschrift “Die Fontäne”, Kolumnist des Portals dtj-online.de, Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und der Deutschen Gesellschaft für Soziologie.